Art Nouveau trifft den Norden

Weg von Weiss und Hellgrau hin zu Farben und Formen – eine Eigentumswohnung in einem über 110-jährigen Haus hat einen grundlegenden Wandel erlebt. Die Bauherrschaft hat Art-Nouveau-Elemente mit dem als schlicht bekannten nordischen Einrichtungsstil kombiniert.

«Art Nouveau», im deutschsprachigen Raum besser bekannt als «Jugendstil», ist eine kunstgeschichtliche Epoche am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert. Der Einrichtungsstil ist als Gegenbewegung junger Kunsthandwerker und Künstler zum in die Vergangenheit gerichteten Historismus zu verstehen, gleichzeitig aber auch zur als seelenlos beurteilten Industrialisierung.


Zurück zum Original
In einem St.Galler Haus aus dem Jahr 1909 treffen sich Art Nouveau und nordische Schlichtheit. Bei der Renovation ihrer Eigentumswohnung hat die Bauherrschaft den Fokus auf eine Art Rückbau gelegt. «Wir haben viele der Originalelemente wieder eingebaut, so zum Beispiel die Stuckatur oder die Rosetten an der Decke», erzählt die Bauherrin mit schwedischen Wurzeln. «Kombiniert sind diese Art-Nouveau-Elemente mit einem modernen, schlichten nordischen Design und Möbelklassikern aus den 1950er- und 1960er-Jahren.»

Kaum weisse Wände
In der ganzen Wohnung sind kaum weisse Wände zu finden. Schlafzimmer, Gang und Büro erscheinen in Beige, während die beiden Kinderzimmer in Jade und Taupe auftreten und sich das Wohnzimmer in warmem Grau präsentiert. Das Herrenzimmer – «das Zimmer ist auf den Originalplänen so genannt und wir fanden das so herrlich altmodisch, dass wir die Bezeichnung übernommen haben» – schmückt Feinsteinzeug mit Ornament-Optik von der Plättli Ganz AG.

Reduit als Bijou
Nur in der Küche hat die Bauherrschaft Weiss als dominierende Wandfarbe gewählt, und das hauptsächlich in Form von Verputz. Das Reduit neben der Küche jedoch ist mit weiss glänzenden Spaltplatten in eine Art Arbeitsküche verwandelt worden und präsentiert sich als originelles Bijou innerhalb der Küche.

Drei Badezimmer – drei Einrichtungsstile
Die Wände der drei Badezimmer sind wie das Herrenzimmer mit Keramik von Plättli Ganz bestückt. Jedes Badezimmer hat seinen eigenen Stil. So ist das Elternbadezimmer in Olivgrün, das separate WC in kräftigem Blau und das Kinderbadezimmer in ruhigem Beige mit dunklen Fugen gehalten. «Wir fanden, es sei Zeit für mehr Farbe und Glanz», sagt die Bauherrin. In diesem Ambiente kommen die weissen Sanitärelemente wie die freistehende Badewanne oder die Lavabos sehr gut zur Geltung. Die Keiser & Frei GmbH hat die Platten hochstehend verlegt, was die Badezimmer optisch vergrössert. Die Kreuzfugen sorgen für eine harmonische Geometrie.

Spontane Begegnung mit Art Nouveau
«Die Farbwahl, der Glanz und die kleinen Plättli mit vielen Fugen erzeugen ein Retrogefühl. Genau das haben wir gesucht für dieses über 110-jährige Haus», freut sich die Bauherrin. Für die Wahl der geeigneten Platten hat die Bauherrschaft die Ausstellung von Plättli Ganz in St.Gallen besucht, wo ihr das glasierte Feinsteinzeug in Ornament-Optik aufgefallen ist. «Ohne diese spontane Begegnung wären wir wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen, solche Platten für den Boden in einem Teil des Eingangsbereichs und jenen im Herrenzimmer einzusetzen.»

Kontakt
Für Fragen zum Projekt oder den Plättli-Produkten steht Ihnen Herr Sergio Vitto unter 071 282 85 46 oder s.vitto@plaettli-ganz.ch gerne zur Verfügung.